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Heizwerte Brennholz


Heizwert

Der Heizwert entscheidet darüber welcher Nutzen (= Wärmemenge in kWh) bei der Verbrennung
erzielt werden kann. Bei den Heizwerten unterscheiden sich die verschiedenen Holzarten
relativ wenig voneinander. So besitzen Nadelhölzer einen typischen Heizwert von ca. 4,4 - 4,5 kWh/kg
und Laubhölzer 4,1- 4,2 kWh/kg, jeweils bezogen auf zwei Jahre trocken gelagertes Scheitholz.

In der Praxis wird Brennholz (= Scheitholz) in Kubikmeter (= m3) gekauft und gezahlt.
So hat ein m3 Nadelholz ein Gewicht von ca. 360 kg und ein m3 Laubholz ein Gewicht von 510 kg.
Damit ergeben sich Heizwerte bezogen auf den zu bezahlenden m3 bei Nadelholz von ca. 1600 kWh/m3
und bei Laubholz von 2100 kWh/m3. Einen wesentlich größeren Einfluss auf den Heizwert
hat die Holzfeuchte, d.h. welche Menge an Wasser im Holz noch vorhanden ist.

Überschlägig kann also davon ausgegangen werden, dass frisch geschlagenes Holz nur den halben Heizwert
des gut gelagerten Scheitholzes hat. Das bedeutet z.B. bei einem Wärmebedarf von durchschnittlich 4 kW
eine benötigte Wärmemenge von 4 kW * 24 Stunden = 96 kWh je Tag.
Wird diese Wärme durch das Verbrennen von Laubholz gedeckt, so reicht ein Kubikmeter Holz
gut drei Wochen 2100 kWh / 96 kWh je Tag = 21 Tage und 21 Stunden.
Wird anstelle des gut gelagerten Holzes frisch geschlagenes Holz verbrannt, so reicht der gekaufte
Kubikmeter lediglich knappe 11 Tage lang.

Definition:
Der Heizwert (Hu, früher auch „unterer Heizwert") beschreibt die Wärmemenge, die bei der vollständigen
Oxidation eines Brennstoffs ohne Berücksichtigung der Kondensationswärme (Verdampfungswärme)
des im Abgas befindlichen Wasserdampfes freigesetzt wird. Beim Heizwert wird somit unterstellt,
dass der bei der Verbrennung freigesetzte Wasserdampf dampfförmig bleibt und dass die Wärmemenge,
die bei einer eventuellen Kondensation durch Rauchgasabkühlung frei werden könnte
(sogenannte „latente Wärme": 2,441 Kilojoule je Gramm Wasser) nicht nutzbringend verwendet wird.


Heizleistung
Die Heizleistung ist eine Größeneinheit bei Wärmeerzeugern (Öfen), die in kW angegeben wird.
Sie sagt aus, dass mit diesem Wärmeerzeuger die angegebene Leistung über ca. 1,5 Stunden
bereitgestellt werden kann. Die Bauart ist jedoch genau zu betrachten.
Es gibt große Unterschiede im Bedienaufwand. Ein Speicherofen wird für die gewünschte Heizleistung
nur 1 mal mit 20 kg Holz oder 2 mal mit 10 kg Holz befeuert und kann damit 24 Std. lang eine mittlere
Wärmeleistung von 3 kW abgeben. Ein Kaminofen oder Warmluftofen muss dafür alle 2 Stunden
mit ca. 2 kg Holz befeuert werden. Also 10 bis 12 mal 2 kg Holz am Tag um für 24 Stunden
eine gleichmäßige, mittlere Leistung von 3 kW zu erzeugen.

Die Heizleistung wird somit über die Brennstoffmenge bestimmt und beeinflusst. 1kg Holz hat eine
Energiemenge von 4 kWh/kg. Somit werden z.B. bei der Verbrennung von 10kg Holz 40 kWh
als Wärmemenge freigesetzt. Über die Aufgabeintervalle kann damit die gewünschte Heizleistung
geregelt werden. Das Wärmeabgabesystem beeinflusst dabei den tatsächlich möglichen Effekt.
(flinkes System = schnelle und hohe Heizleistung)
(träges System = gestreckte und dafür geringere Leistungsabgabe)

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